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Tote und Verletzte nach Explosion in der Türkei

Im Südosten der Türkei ist es nahe einer Polizeiwache zu einer Explosion gekommen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, es soll acht Tote gegeben haben. Als Täter werden kurdische Rebellen vermutet.

Bei einer Explosion nahe des Polizei-Hauptquartiers in der Stadt Cizre im Südosten der Türkei sind nach Informationen aus Sicherheitskreisen mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern soll es sich um Polizisten handeln, hieß es am Freitagmorgen. Offiziell bestätigt wurde dies noch nicht.

Viele weitere Menschen wurden verletzt. Nach Angaben des örtlichen Krankenhauses wurden 64 Menschen mit Wunden versorgt. Türkische Behörden sprechen von mindestens 45 Verletzten.

Während der Kontrollen der Polizei sei ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert, teilte das Gouverneursamt der Provinz Sirnak mit. Die Behörde sprach von einem Anschlag der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die türkische Regierung hat die PKK in den vergangenen Wochen bereits für eine Reihe von Anschlägen im unruhigen Südosten verantwortlich gemacht. Zu dem Anschlag bekannte sich aber zunächst niemand.

Die Detonation hat an der Polizeiwache schwere Schäden verursacht. Fernsehaufnahmen zeigten die Überreste eines ehemals dreistöckigen Gebäudes, über dem eine hohe Rauchsäule aufstieg. Das Gesundheitsministerium erklärte, zwölf Krankenwagen und zwei Hubschrauber seien an den Anschlagsort entsandt worden.

Immer wieder Unruhen in Cizre

Cizre liegt in der Provinz Sirnak, die an Syrien und den Irak angrenzt. In der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt hatten sich Soldaten und Polizisten Anfang des Jahres wochenlange Häuserkämpfe mit PKK-Anhängern geliefert, bei denen ganze Straßenzüge zerstört wurden.

Die Gefechte in Cizre und anderen Städten im Südosten des Landes waren entflammt, nachdem die PKK in einigen Städten einseitig Autonomiegebiete ausgerufen und diese mit Straßengräben und Barrikaden gegen die Sicherheitskräfte verteidigt hatte.

Die Miliz kämpft seit drei Jahrzehnten um mehr Autonomie für die Kurden. In dem Konflikt sind 40.000 Menschen ums Leben gekommen.

Der Waffenstillstand zwischen der PKK und der türkischen Regierung ist jedoch im Juli 2015 nach zweieinhalb Jahren zerbrochen. Seitdem wurden hunderte Sicherheitskräfte bei Angriffen der PKK getötet. Die türkische Armee geht mit aller Härte gegen die PKK im Südosten des Landes vor, um die Kämpfer aus den Städten zu vertreiben. Am Mittwoch beschloss die türkische Artillerie laut einem staatlichen Medienbericht im Norden Syriens Stellungen von syrisch-kurdischen Milizenkämpfern.

http://www.welt.de/politik/ausland/article157862704/Tote-und-Verletzte-nach-Explosion-in-der-Tuerkei.html

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